Eine Gruppe von Suffield Mustang Besitzern aus Deutschland arbeitet mit der North American Mustang Association und Registry (NAMAR) zusammen

Die Suffield Mustangs (SM) erfreuen sich einer immer größeren Beliebtheit in Deutschland. Was die Nachzucht der SM in Deutschland angeht, können sie vermutlich die höchsten Zahlen unter den Mustangs aufweisen (jährlich ca. 15 reine Suffield Mustangs und weitere Mixe). Die SM Besitzer sind durch die Bank begeistert von ihren Pferden, und es gibt kaum einen SM von privat zu kaufen. Um so trauriger ist es, dass die Zusammenarbeit mit Kanada bzw. mit der Suffield Mustang Association Canada (SMAC) nicht mehr funktioniert: Fohlen seit dem Jahrgang 2014 bekommen keine Registrierungsunterlagen mehr von der SMAC. Oder anders gesagt: Die Besitzer von SM, die in Deutschland geboren sind, warten seit Jahren auf die Papiere, die ihnen von der Züchterin zugesagt wurden bzw. auf die Unterlagen der SMAC für ihre Pferde. Sie haben lediglich die Kopien der Elternregistrierungen und ein DNA-Profil beim Kauf ihres Fohlens bekommen. Warum es so ist, bleibt unklar. Die Struktur innerhalb der SMAC hat sich wohl in den letzten Jahren geändert und es ist zu viel zu tun …

Die SM sind in Kanada keine zur Zucht registrierte Rasse nach dem kanadischen Animal Pedigree Act. Die Herkunft und Geschichte, sowie die Existenz der SMAC wurde uns allerdings von dem Zuchtleiter Mr. Trus kürzlich noch bestätigt. Allerdings sagte er auch, dass die SMAC keine offiziellen Papiere ausstellen dürfe, da sie nicht im Animal Pedigree Act aufgenommen sein.

Mustangpferde.de und eine kleine Gruppe von weiteren SM Besitzern (Tanja Ripken-Drexler, Isabel Neus, Stephanie Sander, Kristina Schäfer und Wolfgang Künkel) wollte sich mit dieser Situation nicht zufriedengeben.

Endlich haben wir nun Papiere für unsere Suffield Mustangs.

Wir haben Kontakt in die USA zur NAMAR aufgenommen, die alle nordamerikanischen Mustang Arten bei sich registriert. Dort werden überwiegend Mustangs, die vom Bureau of Land Management (BLM) eingefangen wurden oder deren Nachzuchten, registriert.

Die NAMAR ist stolz, dass wir uns mit der Registrierung unserer Suffield Mustangs an sie gewandt haben. Hier ergab sich ein sehr netter, toller und ehrlicher Kontakt zu der Vorsitzenden der NAMAR.

Heute halten wir – nach nur kurzer Wartezeit von ein paar Tagen – endlich nach Jahren Registrierungspapiere für unsere Suffield Mustangs in den Händen.

Allen Besitzer, die ähnliche Probleme haben sollten, Papiere zu bekommen, helfen wir gerne weiter. Habt keine Scheu uns zu kontaktieren! Wir haben hier nun schon die erforderlichen Weichen gestellt und können Euch gut weiterhelfen, damit Ihr auch eine Registrierung für Eure Suffield Mustangs bekommt. Auch arbeiten wir in dieser Angelegenheit nun mit der NAMA Germany e. V. zusammen – gegründet von Lena Held.

Lena hilft ebenfalls bei allen Fragen zum Thema Mustang oder der Registrierung bei der NAMAR – egal welcher Mustang Art – gerne weiter. (Auch wenn es für sie persönlich nur den BLM Mustang gibt. 😉

Aber was ist eigentlich der Unterschied zwischen einem BLM und einem Suffield Mustang?

Das klar anzusprechen, ist sowohl Lena als auch unserer Gruppe sehr wichtig.

Die Vorfahren der BLM Mustangs kamen einst mit den spanischen Einwanderern nach Amerika. Entlaufene und auch freigelassen Hauspferde vermehrten sich über hunderte von Jahren und (über)leben bis heute in freier Wildbahn. Der BLM ist der klassische Mustang.

Die SM sind eine eigene Rasse. Geografisch gesehen gehören auch die kanadischen Suffield Mustangs zu den nordamerikanischen Pferden.

Über Jahrzehnte lebten ausgewilderte Ranchpferde (Quarter/Paint Horses, Morgan Horses, Araber, Vollblüter) auf einer alten Militärbasis – in der Suffield Ebene, unberührt vom Menschen – nach den Gesetzen und der Auslese der Natur.

1994 wurden sie in einem Round Up eingefangen und veräußert. Seither gibt es diese kanadischen Pferde nicht mehr freilebend, sondern sie werden von einigen wenigen Züchtern gehalten, um diese wunderbaren Pferde zu erhalten.

Die Bezeichnung Mustang dürfen sie in ihrem Namen tragen, weil sie über Jahrzehnte in der freien Wildbahn ohne dem Menschen überlebt haben.

Auch wenn jetzt speziell über den Suffield- und BLM Mustang gesprochen wurde, bei der NAMAR sind natürlich alle Mustang Arten willkommen!