Vor ein paar Tagen erreichte uns eine extrem tolte Nachricht von Markus Schori:
Seit längerem diskutieren wir europäischen Kiger-Züchter darüber, wie das Problem des leider noch viel zu kleinen Genpools angegangen werden kann. Natürlich hilft da ein gelegentlicher Import von neuen Hengsten oder trächtigen Stuten aus den USA jeweils vorübergehend. Werden neue Hengste dann aber mehrere Jahre grossflächig eingesetzt, vermischen sich die wenigen vorhandenen Blutlinien erneut und schon bald stehen wir wieder vor demselben Problem und Inzucht ist zu einem gewissen Grad vorprogrammiert.
Ich habe mich dann auf die Suche nach Züchtern in den USA gemacht, welche bereit und fähig sind, Gefriersamen von mit unseren Kiger nicht verwandten Hengsten mit EU-Zulassung zu produzieren und nach Europa zu verschicken. Da die Prozedur hierfür aufwändiger ist als wenn der Hengst selber nach Europa kommen würde, war diese Suche bisher sehr schwierig. In Kalifornien bin ich nun endlich fündig geworden und ich werde diesen Winter ersten Gefriersamen eines wild geborenen Kiger Mustang-Hengstes erhalten. Der Hengst stammt aus Kiger HMA und wurde 2015 als 2-jähriger adoptiert. Er ist in der Farbe red dun, also fuchsfalb, eine eher seltene Färbung unter den Kiger, welche hier in Europa auch noch nicht vorhanden ist.
Ziel muss sein, diesen Samen vereinzelt und gezielt auf Stuten einzusetzen, um Nachkommen zu produzieren für welche es dann wiederum Möglichkeiten zur Belegung innerhalb des vorhandenen Bestandes gibt. Falls das Projekt erfolgreich verläuft, werde ich sicher in den nächsten Jahren versuchen, weiteren Samen von anderen Hengsten nach Europa zu holen. Meiner Meinung nach können wir nur so eine gesunde Entwicklung des sehr kleinen europäischen Bestandes sicherstellen.
Das Problem von zu wenigen Paarungsmöglichkeiten kennen wohl auch die Züchter von anderen Mustangarten. Der Samen steht natürlich sämtlichen Mustang- und auch anderen Stuten bei Bedarf zur Verfügung. Je mehr Samen wir jeweils importieren können umso tiefer der Preis für eine Portion. Bei Interesse bitte einfach bei mir melden via mail@rainsbergalp.ch.